Das Tritiumlabor Karlsruhe (TLK)
Das Anfang der neunziger Jahre gegründete Tritiumlabor Karlsruhe (TLK) ist ein Halbtechnikum zur Handhabung und sicheren Einschließung des radioaktiven Wasserstoffisotops Tritium. Mit einer Umgangsgenehmigung für 40 g Tritium und einem momentanen Inventar von ca. 30 g ist das Labor mit seinen umfangreichen Infrastruktursystemen und Experimentieranlagen zweifelsfrei eine typische Einrichtung für ein Forschungszentrum der Helmholtz-Gemeinschaft und weltweit beinahe einzigartig – lediglich Japan unterhält noch ein wissenschaftliches Labor mit vergleichbarem Tritiuminventar, aber wesentlich kleinerer Grundfläche.
Das Labor verfügt für seine Experimente und Infrastrukturanlagen über eine Gesamtfläche von 1600 m² und betreibt aktuell mehr als 20 separate Handschuhkastensysteme mit einem gesamten Volumen von etwa 190 m³. Mittlerweile kann das TLK auf mehr als 25 Jahre sicheren Betrieb mit Tritium zurückblicken.
Geschichte
1984 | Erstes Grobkonzept für ein Tritiumlabor |
1987 | Vergabe erster Gewerke an die Industrie |
1992 |
Erste Abnahmeprüfung einzelner Gewerke durch den Gutachter
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1993 |
Einweihung des TLK Genehmigung durch das Umweltministerium für den Umgang mit 10 g Tritium |
1995 |
Tritiumversuche mit PETRA und CAPRICE Erhöhung der Umgangsmenge auf 20 g Tritium |
1996 | Erhöhung der Umgangsgenehmigung auf 40 g Tritium |
2001 |
Entscheidung für das Tritiumlabor als Standort für KATRIN Vorschlag für den ITER-Brennstoffkreislauf |
2007 |
Neue Umgangsgenehmigung ersetzt alle bisherigen Teilgenehmigungen
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2010 | Anlieferung des KATRIN WGTS-Demonstrators für Cryotest |
2015 | Anlieferung der KATRIN WGTS und CPS |
2016 | KATRIN First Light Messungen |
2018 | Inbetriebnahme von KATRIN mit ersten Tritiummessungen |
2019 | Tritiumzirkulation von insgesamt 2,8 kg im Rahmen von KATRIN |
2024 | 1000 Tage Tritiumbetrieb von KATRIN mit einem Gesamtdurchsatz von 31,5 kg |