TRIADE

Adsorption, Absorption und Desorption von Tritium sind ständig auftretende Effekte in tritiumführenden Systemen, welche zumeist unerwünscht sind und zum sogenannten Tritiummemoryeffekt führen:  Ein Untergrundsignal, das die erreichbare Genauigkeit von hochsensitiven Analytiksystemen limitiert und zudem von der Prozesshistorie abhängt. Darüber hinaus führt es zu unerwünschter Tritiumakkumulation in tritiumführenden Anlagen und damit auch zu erhöhtem Entsorgungsaufwand nach der Außerbetriebnahme.

Für den Nachweis von Tritiumoberflächenkontaminationen während und nach einer Gasexposition, wurde am TLK die TRIADE (Tritium Adsorption Desorption) Anlage aufgebaut. TRIADE erlaubt die Untersuchung von Gas-Wand Wechselwirkungen von beliebigen Festkörperproben. Die Nachweisgrenze liegt bei weniger als 0,1 Monolayer Tritium und Proben können sowohl unter Ultrahochvakuumbedingungen (10-9 mbar) bis hin zu Standardbedingungen (103 mbar) untersucht werden. Verbleibende Oberflächenkontaminationen werden mittels betainduzierte Röntgenspektroskopie nachgewiesen. Ein Massenspektrometer ist für den Nachweis von desorbierten Gasspezies im Einsatz. 

Mit Hilfe dieses Systems kann nach neuen Materialien für den Einsatz bei KATRIN oder in der Fusion gesucht werden. Im Fokus stehen hierbei Kandidaten mit möglichst geringer Gaswechselwirkung und vernachlässigbarer Adsorption und Absorption.